Leidensgeschichte – Müdigkeit
In Österreich leidet jeder vierte an schlaflosen Nächten. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft muss man starke Nerven und stressresistent sein, dass geht nur, wenn auch der Schlaf durchhält.
Die häufigsten Anzeichen von Schlafstörungen sind Unausgeglichenheit, Kopfschmerzen, Leistungseinbußen, aber auch Konzentrationsprobleme in der Arbeit sind erste Hinweise auf einen gestörten Schlaf. Sollten diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten, empfehlen wir Ihnen die möglichen Ursachen mit Ihrem Hausarzt abzuklären. Keinesfalls sollten Sie Ihre Schlafprobleme eigenständig behandeln, viele Schlafmittel haben unangenehme Begleiterscheinungen die eine ärztliche Aufsicht benötigen.
Unsere Ratschläge für einen besseren Schlaf:
- ausgeglichene Einschlaf- & Weckzeiten,
- gesundes Schlafklima bei maximal 18°C Raumtemperatur,
- hochwertige Matratzen und Kopfkissen (regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche),
- das Bett sollte nur zum Schlafen benützt werden,
- kein Fernsehschlaf,
- keine späten Mahlzeiten und Kaffee bzw. koffeinhältige Getränke sollten vermieden werden,
- wenig bzw. kein Alkohol vor dem Schlafengehen,
- vor dem Zubettgehen sollten extreme körperliche Aktivitäten vermieden werden,
- unnötige Aufregung (Streit, TV, etc.) vermeiden,
- tagsüber nicht unnötig viel schlafen,
- und vieles mehr.
Im Schnitt sind rund 50% aller Schlafstörungen Vorboten oder Begleiterscheinungen für psychiatrische Erkrankungen wie:
- Depression, Angststörungen, Panikattacken,
- Demenz, die die Schlafphasen verändert,
- psychosoziale Probleme (Mobbing, Stress, Beziehungsprobleme, etc.),
- primäre Insomnie (Schlaflosigkeit).
Die Apotheke ist für die Betroffenen meist die erst Anlaufstelle. Gerne Beraten wir Sie und leisten wir Ihnen Hilfestellung über mögliche Therapieoptionen.
Quelle: Österreichische Apotheker-Zeitung, 09. September 2019